Aktuell erreichen uns wieder Erpressermails die diese oder ähnliche Betreffs haben. Falls Sie Empfänger einer solchen Erpressermail (z.B. mit Androhungen “privates Material” zu veröffentlichen) sind sollten Sie jetzt diesen Beitrag lesen.
Die wichtigsten Fragen
Wurde mein Email-Account gehackt?
Nein. Es handelt sich oft um sogen. Email-Spoofing oder die Mail kommt mit einer EMailadresse von einem gehackten Rechner. EMail-Spoofing nennt man verschiedene Täuschungsversuche bei EMails zum Vortäuschen anderer Identitäten um Vertrauen zu gewinnen.
Hat der Absender wirklich Bilder / Videos?
Nein. Es kann theoretisch möglich sein, aber bisher sind keine Fälle bekannt in dem der Absender tatsächlich Bilder/Videos besitzt.
Soll ich bezahlen?
Nein. Uns ist kein Fall bekannt, in dem tatsächlich Bilder / Videos veröffentlicht wurden.
Wem kann ich die Erpresser-Mail melden?
Der Polizei. Beachten Sie die Hinweise unter: https://www.polizei-praevention.de/themen-und-tipps/straftaten-im-netz/erpressung#Erpressung_nach_angeblichem_PornokonsumHacken_des_Computers
Wurden schon einmal tatsächlich Bilder / Videos veröffentlicht?
Nein. Bisher sind solche Fälle nicht bekannt.
Typische Betreff-Zeilen aktueller Varianten:
So läuft der Betrug
Sextortion-Mails – Was ist genau passiert?
Mail mit einem Erpresserischen Inhalt gibt es schon seit vielen Jahren. Allerdings werden die Absender dieser E-Mails immer dreister in ihrem Vorgehen und ihren Zielen. Zur Zeit kursieren wieder sogn. “Sextortion”-Mail durch die E-Mail-Postfächer. Betroffenen sind vor allem männliche Empfänger zusätzlich werden die Erpessermails primär an geschäftliche Adressen gesendet. Warum das so ist erklären wir im nächsten Punkt.
In den aktuellen Epressermails wird behauptet dass Bildschirm- und Webcam-Aufnahmen mit den Webcams des Empfängers der E-Mails gemacht und gespeichert wurden. Als wenn das nicht schon schlimm genug ist, erklärt der Absender dass der Empfänger sich den “Virus” beim Besuch einer Pornoseite eingefangen habe und ab dem Zeitpunkt jedes mal wenn der Empfänger eine solche “Spaß-Seite” besucht hat, Webcam- und Screenshotaufnahmen gestartet hat.
Zunächst können wir Entwarnung geben: Die Behauptungen sind nicht wahr und bezwecken nur, dass der Empfänger Angst bekommt. Denn erst wenn der Empfänger Angst bekommt kann dieser auch unter Druck gesetzt werden.
Und es wird immer ein zeitlicher Druck aufgebaut, z.B. wenn der Empfänger einen bestimmten Geldbetrag in Bitcoins nicht innerhalb von 48 Stunden zahlt, dann werden scheinbar die aufgenommenen Videos an alle Kontakte gesendet.
Wie oben bereits erwähnt werden Sextortion-Mails hauptsächlich an geschäftliche EMail-Adressen gesendet. Da dies aus Sicht der Absender voll kommen logisch ist, denn wer möchte dass solche Aufnahmen die Kollegen oder gar der Chef zu Gesicht bekommen.
Wenn Sie eine Erpressermail erhalten haben.
Sollten Sie opfer einer Sextortion-Erpressermail oder ähnlichem geworden sein, gehen Sie strukturiert vor und handeln Sie nicht unbedacht. Befolgen Sie am besten die nachfolgenden Schritte, denn so können Sie sicherstellen, dass Sie und Ihre Daten nicht in Gefahr sind:
- Ruhe bewahren: Die Aussagen in der Mail sind fast immer gelogen und es wurden wahrscheinlich keine Aufnahmen von Ihnen oder Ihrem Bildschirm gemacht. Zumal wenn Sie keine Webcam angeschlossen haben.
- Nicht zahlen. Mail ignorieren bzw. in den Spamordner verschieben und nicht zahlen.
- Der Polizei melden. Sie können den Vorfall bei jedem Polizeipräsidium melden. Hilfreich könnten hierbei Beweisstücke wie Screenshots, E-Mail-Adressen, etc. sein. Einen Link wie Sie dies ohne Anzeigenerstattung und persönlicher Rückmeldung machen können finden Sie weiter unten.
- Virenschutz prüfen. Um sicherzustellen, dass wirklich kein Virus, Trojaner, etc. Ihren PC befallen hat, sollten Sie einen Virenscan durchführen und dies regelmäßig wiederholen.
- Passwort ändern. Um Ihre Accounts und damit Ihre persönlichen Daten zu schützen sollten Sie regelmäßig Ihr Passwort ändern. Wichtig ist hierbei, dass Sie die Vorgaben für sichere Passwörter beachten.
In Niedersachsen, evtl. auch in anderen Bundesländern, kann über diese Webseite die Erpressermail weitergeleitet werden, ohne Anzeigenerstattung und ohne persönliche Rückmeldung. Sie helfen damit den Verfolgungsbehörden in dem diese neue Varianten und ggf. Tatzusammenhänge erkennen können.
Bei Fragen wenden Sie sich auch gerne an uns, telefonisch 0421 8091732 oder per Mail an info@z3networks.de